Deutschsprachige Meister*innenschaften

Deutschsprachige Meister*innenschaften

Die deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry Slam – gerne verkürzt auch Nationals oder schlicht SLAM genannt – werden seit 1997 einmal jährlich veranstaltet. Dabei treffen verschiedene Vertreterinnen und Vertreter aus dem gesamten deutschsprachigen Raum in den Kategorien «Einzel» & «Team» aufeinander.

Aufgrund der Grösse erhält die Schweiz jedes Jahr eine feste Quote von (in der Regel) 9 Startplätzen. Die Chance auf eine Teilnahme vergeben die regelmässig stattfindenden Slam-Veranstaltungen der Schweiz. Diese müssen einige Kriterien erfüllen (wie unten genauer beschrieben). Wenn eine Slam-Reihe diese Kriterien erfüllt, können sie sich beim Team der CH-Meisterschaften melden, um in den Lostopf zu kommen. Die Veranstaltung bleibt im Lostopf, so lange sie besteht.
Diese nominierungsberechtigten Slams werden anschliessend vom Orga-Team am Slammaster*innen-Meeting der aktuellen Schweizermeisterschaften ausgelost. Die ausgelosten Veranstalter*innen dürfen dann eine Person für die deutschsprachigen Meisterschaften nominieren.
Zudem stehen zwei bis drei Startplätze für die Teilnehmer*innen des finalen Stechens der Schweizermeisterschaft zur Verfügung..

Bis 2018 haben nur jeweils die grössten Slam-Veranstalter*innen Auftretende für die deutschsprachigen Meisterschaften nominieren können. Namentlich waren dies Olten – laut&deutlich, Zürich – Acapulco, Zürich – Rote Fabrik, Biel – Dichterschlacht, St.Gallen – SlamGallen, Basel – SLAM Basel, Bern – Capital Slam, Winterthur – Casino Slam und die Schweizer Meisterschaften. Um jedoch eine bessere Repräsentation der gesamtschweizerischen Szene zu gewährleisten, wurde 2018 beschlossen, fortan die Nominierungsbedingungen zu lockern, sodass alle Slams, die Chance erhalten, eine*n Startende*n an den SLAM zu schicken.

Welche Anforderungen müssen die Slams erfüllen, um in den Lostopf zu gelangen?

  • Der Slam muss als einzelne Veranstaltungsreihe stattfinden, d.h. es ist nicht möglich, mehrere Slams, die die übrigen Kriterien gemeinsam erfüllen, auf ein Los zu schreiben.
  • Der Slam muss zum Zeitpunkt der Losung mehr als 12 Mal veranstaltet worden sein.
  • Der Slam muss zum Zeitpunkt der Losung länger als drei Jahre kontinuierlich bestehen. Die Kontinuität wird durch die Richtlinien des Slam 2018 definiert:
    „Kontinuität besteht, wenn der Slam durchgehend von denselben Slammaster*innen in der gleichen Location veranstaltet wird. Kontinuität ist auch gegeben, wenn z.B. ein*e Slammaster*in den eigenen Slam bewusst an andere Slammaster*innen übergeben hat. Oder wenn der Slam zwar aus guten Gründen (Location zu klein, Location schliesst etc.) in eine andere Location umgezogen ist, aber noch immer von denselben Leuten veranstaltet wird. Hingegen scheint uns keine Kontinuität gegeben, wenn ein neues Team einen Slam in einer Location aufzieht, in der es davor schon einmal einen Slam gab, der von anderen Leuten gemacht wurde. Selbst wenn der Name derselbe ist.”
  • Als Slam-Veranstaltungen gelten diejenigen, die bei der Anmeldung für die Schweizermeisterschaften als Auftrittsort zugelassen sind.
  • Die Slams, die bereits in vergangenen Jahren nominiert haben, werden erst wieder Teil des Lostopfs, wenn alle anderen Slams einmal das Nominationsrecht hatten.

Was muss ich als Slammer*in tun, wenn ich an den Meisterschaften teilnehmen möchte?
Nimm einfach an verschiedenen Slams teil und rede mit den Veranstalter*innen. Kommuniziere dein Interesse an einer Teilnahme an den Meisterschaften. Und falls du einen guten Eindruck hinterlässt, dich bemühst und auch etwas Erfolg auf der Bühne hast, kann es gut sein, dass sich ein*e Slammaster*in für dich als Vertretung für den jeweiligen Slam entscheidet. Ansonsten: dran bleiben und weiter machen!