Moët Liechti: «Möchte mit einem Koffer voller Eindrücke zurückkommen»

Moët Liechti: «Möchte mit einem Koffer voller Eindrücke zurückkommen»

Bald ist es so weit und die deutschsprachigen Meister*innenschaften in Wien gehen über die Bühne. Vom 2. bis 6. Novemeber kämpfen die Poet*innen aus dem deutschsprachigen Raum um den Sieg. Mit dabei: Moët Liechti, die für den Dichtungsring Winthertur ins Rennen steigt.

«Ich freue mich, das erste Mal deutschsprachige Meister*innenschaftsluft zu schnuppern und viele grossartige Menschen zu sehen, zu hören und zu bewundern», sagt Moët. Sie steht seit Dezember 2021 auf Slambühnen, deshalb ist die Freude gross: «Da ich noch nicht einmal ein ganzes Jahr slamme, war es für mich eine wahnsinnige Überraschung, als Senkrechtstarterin nominiert zu werden», sagt sie.

Normalerweise, so die Poetin, seien ihre Texte Schweizerdeutsch, daher werde es eine grosse Herausforderung, den Humor und Sarkasmus ins Hochdeutsche zu transferieren. «Die grösste Vorbereitung wird daher sein, die Texte zu übersetzen, zu üben und mich selbst immer noch lustig zu finden», sagt Moët. Sie sagt, ihre Texte seien humorvoll, pointiert und mit scharfem Sarkasmus geprägt. «Oftmals sind sie sehr hässig, um es auf Schweizerdeutsch zu sagen», sagt sie und lacht.

Wie ihre Chancen stehen, sei schwer zu sagen. «Für mich bedeutet es die Welt, dabei zu sein und einen Text lesen zu können. Erwartungen habe ich daher nicht. Für mich ist es eine unglaublich grosse Chance, als Newcomerin dabei zu sein, die Szene besser kennenzulernen, zu connecten und mich auszutauschen», sagt Moët.

Sie möchte mit einem Koffer voller Eindrücke von der schönen Zeit, mit superschönen, talentierten Menschen zurückkommen – und mit einem vollen Herzen. Seit dem vergangenen Dezember slammt Moët Liechti. «Mich fasziniert, was mit geschriebenem und gesprochenem Wort für Welten aufgehen können, in welchen Bann man gezogen wird und was für Bilder geschaffen werden. Ich spiele schon seit langem Theater und Filmschauspiel, schreibe eigene Songs und singe – doch Poetry Slam ist nochmals eine ganz andere Möglichkeit, sich auszudrücken und Menschen zu berühren», sagt die Poetin.

Text: Stefanie Rohner

Foto: zVg