Vivek Sharma: «Menschen mit dem gesprochenen Wort berühren»
Die deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaften sind das grösste Bühnenliteraturfestival Europas. Einmal im Jahr versammeln sich die begabtesten Slampoet*innen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg, Liechtenstein, Belgien und dem Südtirol, um ihre besten Texte auszupacken und um den Titel deutschsprachige*r Meister*in im Poetry Slam zu kämpfen.
Mit dabei ist auch Vivek Sharma, einer von 14 Schweizer Starter*innen. «Ich war noch nie an den Deutschsprachigen und freue mich, mal an einem richtig grossen Event auf viel grösseren Bühnen auftreten zu dürfen. Es ist schon wichtig für mich, da Amateurpoet*innen wie ich nicht oft eine solche Chance erhalten», sagt Vivek. Er bereite sich nicht speziell darauf vor – ausser vielleicht, dass er seine Texte ein wenig anpasse und auf Hochdeutsch üben müsse. Denn üblicherweise mache er alles auf Mundart. «Ich werde auf Humor mit Tiefgang setzen in meinen Texten», sagt er.
Er war noch nicht an vielen Meister*innenschaften und daher stehen für ihn der Spass und die Lust auf den Event sowie die Menschen im Vordergrund. So sei das auch bei seinen Auftritten der diesjährigen Schweizermeister*innenschaft gewesen. Wie seine Chancen stehen, weiss er nicht. «Das ist schwer abzuschätzen. Ich glaube, ich habe gute Texte und hoffe eine Runde weiterzukommen», sagt Vivek. Der Solothruner slammt seit über vier Jahren und er liebt es, auf der Bühne zu stehen und das Publikum auf seine inneren Gedankenausflüge mitzunehmen. «Menschen mit dem gesprochenen Wort zu berühren und zu bewegen, die Spannung zu spüren, wenn das Publikum sich fesseln lässt – das ist für mich der einzige Grund zu schreiben», sagt Vivek.
Text: Stefanie Rohner
Foto: zVg